Geschichte
Von Ancona
Gegründet
wurde Ancona im 4. Jahrhundert v. Chr. von griechischen Kolonisten
aus Syrakus. Später haben die Römer diesen geschützt
gelegenen Ankerplatz genutzt. Im Jahre 115 v. Chr., unter der
Herrschaft von Kaiser Trajan, wurde der Hafen ausgebaut. Der feierliche
marmorne Triumphbogen, der etwas verloren am Ende der Docks steht,
erinnert an diese große Leistung. Der älteste Teil
der Stadt erstreckt sich auf dem Colle Guasco, dem Hügel
oberhalb des Hafens. Ganz oben auf seiner Spitze, unberührt
vom hektischen Getriebe der modernen City, steht Anconas schönste
Kirche und weithin sichtbares Wahrzeichen, die mittelalterliche
Kathedrale San Ciriaco, eine gelungene Mischung aus romanischen
und gotischen Elementen. Alles was sonst noch sehenswert ist,
entdecken Sie am besten auf einem Spaziergang, der am unteren
Ende des Corso Stamira, dort wo die eisernen Docks sind, beginnt.
Werfen Sie einen Blick auf die venezianisch-gotische Fassade der
zerstörten San Agostino Kirche, bevor Sie hinübergehen
zur nahen Piazza della Repubblica, wo der Corso Garibaldi und
der Corso Mazzini beginnen, die das Dreigestirn der parallel verlaufenden
Hauptstraßen komplett machen. Das Teatro delle Muse, das
sich auf den Platz schiebt, stammt aus dem 19. Jahrhundert und
wird schon seit geraumer Zeit restauriert. Machen Sie jetzt einen
kleinen Schlenker den Corso Mazzini hinauf zur Fontana del Calamo
aus dem 16. Jahrhundert, eine genau ausgerichtete Reihe von 13
wasserspeienden Masken. Direkt am Brunnen ist unser Lieblingsanlaufpunkt,
eine Bude, wo Austern und andere frische Meeresfrüchte verkauft
werden; und da steht man dann und ißt, trinkt dazu einen
trockenen Weißwein oder einen prickelnden Prosecco, und
läßt es sich einfach gutgehen. Zurück zur Piazza
della Repubblica, und dann schlendern Sie die via della Loggia
entlang, um sich die statuengeschmückte Loggia dei Mercanti
anzusehen, ein hervorragendes Beispiel für die überladene
Spätvenezianische Gotik (Venedigs Einfluß ist hier
häufig zu spüren). Etwas weiter sehen Sie die einzigartige
Stirnseite von Santa Maria della Piazza aus dem 13. Jahrhundert
mit falschen Bogenreihen und üppigen steinernen Ornamenten.
Im Kircheninnern kann man, dank einer in den Boden eingelassenen
Glasplatte, die Überreste der noch älteren Kirche, die
darunterliegt, sehen. Dann geht es weiter die via Loggia entlang
bis zur Piazza del Plebiscito, die beherrscht wird von einer prächtigen,
jedoch beschädigten Statue von Papst Clemens XII. Ihm über
die Schulter geschaut sehen Sie die neoklassische Kirche San Domenico
mit einer bewegenden Kreuzigung von Tizian über dem Hochaltar.
Wenn Sie von der Piazza aufwärts zur via Pizzecolli gehen,
befinden Sie sich mitten im ältesten Teil der Stadt. Der
Palazzo Bosdari, beherbergt die Pinacoteca von Ancona. Sehenswert
sind die kühle Madonna mit Kind von Crivelli, Tizians Jungfrau
mit Kind und Heiligen und Lorenzo Lottos Sacra Conversazione.
Weiter oben, an der Piazza Stracca, können Sie Ihren Füßen
einen Pause gönnen und aus der Vogelperspektive den tief
unten liegenden Hafen bewundern. Wenn Sie weiter die gewundenen
Sträßchen hinauf über die stille Piazza del Senat
und die via Giovanni XXIII gehen, erwischen Sie immer wieder einen
Blick auf das römische Amphitheater